Mit Familie und Teamgeist zum Ironman 70.3 nach Poreč

Mit Familie und Teamgeist zum Ironman 70.3 nach Poreč

Mit Familie und Teamgeist zum persönlichen Triumph – Mein Ironman 70.3 Abenteuer - Rennbericht von Janik Börke
Wir haben Janik getroffen, um aus erster Hand von seinem beeindruckenden Rennen zu erfahren. Lasst euch von seinem packenden Bericht mitreißen und taucht ein in die Höhen und Tiefen seines Ironman 70.3 Abenteuers in Kroatien, vom 15. Oktober 2023:
"Mein jüngstes Abenteuer beim Ironman 70.3 in Kroatien war nicht nur von sportlichen Höhen, sondern auch von den kleinen Widrigkeiten des Wettkampfs geprägt. Gemeinsam mit meiner Familie reiste ich gemütlich an, mit einem dreitägigen Zwischenstopp im idyllischen Allgäu. Dort konnte ich meine letzten Trainingseinheiten in vertrauter Umgebung absolvieren, bevor es nach Kroatien ging.
Die fünf Tage vor Ort dienten der Akklimatisierung und der Erkundung der Strecken. Wie immer nahm ich die unmittelbare Vorbereitung ernst, auch wenn das vergangene Jahr mit Höhen und Tiefen gezeichnet war. Trotz körperlicher Wehwehchen und Post-COVID-Beschwerden habe ich die Herausforderungen über das Jahr hinweg immer besser gemeistert.
Am Tag des Schwimmstarts war alle Anspannung vergessen. Mit neuem #Zeitjaeger in der Wechselzone und einer starken Schwimm- und Laufform stellte ich mich hochmotiviert ans Ende des ersten Startblocks. Die Energie der 1200 Wartenden wurde durch AC/DC noch verstärkt, und nach 29:14 Minuten hatte ich die 1900 Meter geschwommen – ein persönlicher Rekord! Doch wie es so ist, kam nach dem Hochgefühl der Schwimmzeit die Ernüchterung beim Wechsel. Der Versuch, meinen Arm aus dem Neopren zu befreien, offenbarte, dass ich die Uhr vorher hätte lösen müssen. Mit einer Mischung aus Geschick und Stress überwand ich die Hürden und startete aufs Rad.
Der Radabschnitt verlief nicht ohne Hindernisse – Schlangenlinien, ein verrutschender Trinkschlauch und eine eigenwillige Mount-Line-Passage. Trotzdem war ich zufrieden mit meiner Leistung, besonders durch das erfolgreiche Verpflegungskonzept.
Motiviert vom Ergebnis des Rad-Splits und in dem Wissen, dass meine Laufform einen Schnitt von ~04:00 min/km über den abschließenden Halbmarathon zulassen könnte, düste ich schnellen Schrittes aus der Wechselzone auf die Laufstrecke. Angefeuert von meiner Familie in der ersten Kurve, legte ich nochmal einen Zahn zu. Bis mir einfiel, dass ich mir fest vorgenommen hatte, kontrolliert zu laufen, nicht zu überpacen und diesen ekeligen Anstieg bei Kilometer 1,5 und Kilometer 11 souverän zu meistern, bevor ich "allout" auf eine Top-Zeit über die letzten 10 km gehen wollte. Also ein bisschen auf die Bremse getreten und gefühlt locker, über die leicht wellige Strecke mit traumhaftem Ausblick auf den Hafen von Porec und das istrische Meer, gelaufen. Am Wendepunkt nach der ersten Runde noch einmal den Applaus der Zuschauer und den Support meiner Familie aufgesaugt - absolutes Hochgefühl! Dann der kleine Dämpfer: Sara rief mir zu, dass ich auf Platz 7 laufe und die anderen das gleiche Tempo halten.
Wahnsinn. Also ging es jetzt "nur noch" darum, den eigenen persönlichen Rekord auf der 70.3 Distanz zu knacken. Kaum hatte ich dieses Gedankenspiel beendet, lief ich zum zweiten Mal in die Steigung. Obwohl ich extrem langsam wurde und alles daran setzte, dass Flirren hinten rechts im Oberschenkel nicht zum Krampf werden zu lassen, machte der Muskelstrang genau auf der Kuppe kurzfristig dicht. Ich konnte den Krampf "rauslaufen" - dafür flirrte jetzt der Quadrizeps und zwar beidseitig. Verdammt! Die 10 km, die ich ursprünglich ja Vollgas geben wollte, konnte ich daher nur noch versuchen, Krämpfe zu verhindern. Dadurch wurde das Laufen sehr unrhythmisch und auch das Tempo sehr unkonstant.
Aber ich hab's durchgezogen! Halbmarathon in 01:26:08 Stunden. Ironman 70.3 in 04:20:59 Stunden. Am Ende reichte es für Platz 33 gesamt und den achten Platz in meiner Altersklasse. Darauf werde ich aufbauen!
Auf der Zielgeraden herrschte abermals super Stimmung und ich konnte den Zieleinlauf wirklich zu 100% genießen. Mein Dank geht an meine Familie und allen die mir die Daumen aus der Ferne gedrückt haben!"
Herzlichen Glückwunsch, Janik, zu diesem herausragenden Ergebnis beim Ironman 70.3 in Kroation! Dein Durchhaltevermögen, deine Leidenschaft und dein Teamgeist haben sich definitiv ausgezahlt. Wir sind stolz auf dich und wünschen dir für die kommende Saison alles erdenklich Gute. Sportliche Grüße und weiterhin viel Erfolg!