Sven mit neuer Bestzeit beim IRONMAN Florida

Neue Bestzeit beim Ironman Florida

Heute Morgen landete Sven in Düsseldorf und stand uns trotz anhaltenden Jetlags Rede und Antwort. In den letzten Wochen war er kaum zuhause. Nach einem Trainingslager und einer geplanten Mitteldistanz in Italien stand für ihn die letzte Langdistanz der Saison in Florida an. Leider wurde das Rennen in Italien nur wenige Stunden vor dem Start abgesagt. Sven war dann für wenige Tage in Deutschland, bevor er sich in den Flieger nach Amerika setzte.

Der Startschuss für den Ironman Florida fiel am letzten Samstag um 12:40 Uhr deutscher Zeit, 226 Kilometer standen auf der Agenda, inmitten eines hochkarätigen Profifeldes, in dem unter anderem auch Magnus Ditlev, Rudy von Berg und Arthur Horseau an der Startstelle standen. Wie stark das Aufgebot in Florida einzuschätzen ist, erkennt man unter anderem daran, dass vier Athleten aus den Top 10 der Ironman-WM in Nizza am Start waren. Das Rennen startete mit einem atemberaubenden Schwimmen in zwei Runden im Golf von Mexiko, gefolgt von einem kurzen Landgang über den sandigen Untergrund. Obwohl Sven in der ersten Runde kurzzeitig bei einer Boje vom Kurs abkam, gelang es ihm in der zweiten Runde mit einem eindrucksvollen Kraftakt über 3 Minuten, sich wieder an die Spitzengruppe der Profis anzuschließen, während bereits die Age-Grouper im Wasser waren. Dank seiner Erfahrung im Wasserball durchpflügte er förmlich das Feld und verließ das Wasser nach nur 50 Minuten, um in der ersten Wechselzone unter den Top 5 Profis anzukommen.

Der Übergang auf die 180 km lange Radstrecke war für Sven ein unvergesslicher Moment. Mit einer bemerkenswert schnellen Wechselzeit, der Schnellsten im ganzen Rennen, übernahm er die Führung und genoss das Gefühl, in einem so starken Wettbewerb an der Spitze zu liegen. "Das war unglaublich! Wenn mir das am Anfang der Saison jemand gesagt hätte, dass ich nach dem Schwimmen in einem solch starken Feld führen würde, hätte ich es nicht geglaubt!"

Sven konnte die Führung über 10 Minuten behaupten, bevor sich hinter ihm eine neue zehnköpfige Gruppe formierte, die sich schließlich in zwei Fünfergruppen aufteilte. Sven schloss sich mit vier weiteren Profis der zweiten Gruppe an. Diese wurde bei Kilometer 100 aufgelöst, als ein Cameron Wurf versuchte, zur ersten Gruppe aufzuschließen, und keiner das Tempo mitgehen wollte. Sven übernahm die Führung in der Verfolgergruppe und behielt diese Position für 15 km bei. Schließlich löste sich die Gruppe 30 km vor dem Ende auf, und Sven wechselte nach 4:14 Stunden in die Laufschuhe. Gefahren wurde übrigens mit dem 'RaceRanger', der die Abstände beim Radfahren elektronisch misst. Sven ist von dem System überzeugt, da es im Rennen immer genau anzeigt, wann man zu nah am Vordermann ist und man den Abstand generell sehen kann.

„Die Laufstrecke von 42 km erstreckte sich über 'nur' 2 Runden, und so weit draußen verirrte sich kein Zuschauer hin. Es war eine einsame und zähe Erfahrung, berichtet Sven." Trotz seiner vorherigen Wadenverletzung, die sein Lauftraining in den letzten Wochen beeinträchtigte und er deutlich weniger Trainingskilometer zurücklegen konnte, schaffte Sven, den Marathon in beeindruckenden 3:02 h.

Platz 16 in einem absoluten Hochklassefeld, neue persönliche Bestleistungen sowohl beim Radfahren als auch beim Marathon auf der Langdistanz und einem insgesamt beeindruckenden Endergebnis von 8:12 Stunden, was ebenfalls eine neue persönliche Bestzeit darstellt.

Sven ist überwältigt von seinem Rennen beim Ironman Florida. "Es wird jetzt noch an der ein oder anderen Stellschraube gedreht, den Marathon kann ich schneller laufen, davon bin ich überzeugt. Ich freue mich auf kommende Herausforderungen und darauf, mich weiter zu verbessern. Ob die Saison zu Ende ist oder ich doch noch ein Rennen mache, entscheidet sich in Kürze."

Wir bedanken uns für den Einblick in das Rennen und fiebern weiter in allen anstehenden Rennen mit!

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