• Bericht Kurztriathlon Wesel 2021 von Oliver Schillinger

  • DSV TRIATHLETEN BETEILIGEN SICH AUCH NACH DEM GROSSEN 70:3 IRONMAN EVENT AN WEITEREN TRIATHON-WETTKÄMPFEN
    Auch nach dem 70:3 in Duisburg sind die Triathleten voll in Fahrt. Bei der Triathlon Veranstaltung in Wesel beteiligten sich mehrere DSVler. Im Sprint belegten sowohl Steven Schipper als auch Michael Brokmann (ASV + DSV) jeweils Platz 1 ihrer Ak. Auf der olympischen Distanz belegte Stephan Petrasch Platz 2 seiner AK und Stefan Steigerwald sowie Oliver Schilling Platz 6.
    Alle Athleten waren begeistert von der sehr gut organisierten und landschaftlich wunderschön gelegenen Veranstaltung. Exemplarisch hier die Eindrücke von „Rookie“ Oliver Schilling …

    Bei bestem Triathlonwetter mit Sonnenschein und 20 °C machte ich mich morgens um 9 Uhr auf den Weg zum Auesee nach Wesel zum einzigen Triathlonstart der Saison. Mein Matchplan für den Tag: Schwimmen so gut es geht und die Orientierung nicht verlieren, danach kontrolliert Rad fahren mit einem Puls von gut unter 160 um dann noch eine 4:20 Pace auf den 10 km laufen zu können ohne hintenraus einzubrechen. Aber wie der große Poet Mike Tyson schon sagte:

    „Everybody has a plan until they get punched in the face”.

    Da ich noch den Start der Volksdistanzler angeschaut hatte war ich leider doch ein wenig spät dran meine Wechselzone einzurichten. Dank guter Vorbereitung hat aber noch alles auf die Minute genau hingehauen. Ich bekam von einem Vereinskollegen vorab noch den guten Tipp, mich beim Schwimmen an jemandem zu orientieren, der den Weg kennt. Gesagt, getan. Dank Corona gab es einen rollenden Start, grob nach Schwimmgeschwindigkeit eingeteilt, sodass es im Wasser zu keinen größeren Scharmützeln kam. Ich konnte mich auch schnell einer Gruppe Schwimmer anschließen deren Tempo mir geeignet erschien. Das Schwimmen verlief auch recht gut und meine Schwimmzeit von 25:30 (1:40 auf 100 m) reichte für den phänomenal guten 14. Gesamtschwimmplatz!

  • Kurztriathlon Wesel 2021
  • Beim Ausstieg aber die Überraschung: Ich hatte beim auftreten leichte Krämpfe in den Waden und einen Puls von 175. Ob ich insgesamt in einer zu schnellen Gruppe unterwegs war oder ob ich es nur am Ende übertrieben habe lässt sich schlecht sagen, meine Uhr hat leider die Herzfrequenzdaten vom Schwimmen nicht vom Brustgurt übertragen. Der erste Wechsel verlief dann leider einigermaßen chaotisch: Ich musste mich setzen um den Neo auszuziehen, da ich auf einem Bein vor Schwindel sofort umgefallen wäre und ich konnte die Taschen hinten an meinem Rennanzug nicht finden um mir noch 2 Gels hineinzuschieben. Sie waren einfach nicht zu finden! Den Rennanzug hatte ich auch einige Monate nicht angehabt. Minuten lang suchte ich verzweifelt nach den Taschen, bis mir schließlich ein Streckenposten auf den Rücken tippte: Die Taschen sind einfach ziemlich weit oben angebracht und ich komme da, ungelenkig wie ich bin, kaum ran.

    Schnell Rad geschnappt und panisch ab zum Rad aufstieg, noch ein Gel zwischen den Zähnen. Die Zuschauer sahen mich schon mitleidig an, da ich kurz vor der Hyperventilation war und dank des Gels im Mund konnte auch jeder laut mein Schnaufen hören. Der Wechsel war mit über 3 Minuten schon recht lang, kam mir aber in dem Moment noch viel länger vor. Auf dem Rad war mein Puls immer noch deutlich über 170 und damit viel zu hoch. Da ich keinen Wattmeter habe war der Plan möglichst nach Herzfrequenz zu fahren. Die fiel jetzt leider als Fixpunkt
    weg. Ich bin erstmal locker angefahren und hab versucht mich zu beruhigen. Fahren fühlte sich allgemein sehr locker an. Ich habe tatsächlich fast die halbe Radstrecke, also 18 km gebraucht, um meinen Puls wieder in die Spur zu bekommen und bin währenddessen sicherlich langsamer gefahren als nötig. Ich wurde auch von etlichen langsameren Schwimmern überholt, konnte mich damit aber ganz gut abfinden. Am Ende stand ein Radschnitt von gut 32 km/h, obwohl ich in der zweiten Hälfte auch häufig deutlich schneller gefahren bin.

  • Kurztriathlon Wesel 2021
  • Ohne das verkorkste Schwimmen wäre mein Radsplit deutlich besser gewesen.

  • Der Wechsel in die Laufschuhe lief super. Vorher schon die Schuhe aus und am Rad gelassen, dann ruckzuck in die Socken und Laufschuhe und nach 1:30 Minuten war ich auf der Laufstrecke. Ich hab von Anfang an problemlos meine Zielpace von 4:20 halten können, mal leicht drüber, mal leicht drunter. Jetzt konnte ich auch einiger der schnelleren Radler wieder einsammeln und viele Plätzewieder gut machen. Die erste der beiden Laufrunden ging leicht von der Hand. Die letzten 3 km musste ich nochmal richtig beißen, aber andererseits wäre sonst ja noch etwas in der Flasche drin geblieben. Allerdings hätte ich schon die 4 Sekunden noch irgendwo finden können die mir schlussendlich auf Platz 34 gefehlt haben. Aber mit Gesamtplatz 35 und dem 6. Platz in der AK35 bin ich sehr zufrieden.

    Fazit: Wenn ich eine Minute langsamer geschwommen wäre, hätte ich vermutlich schon T1 eine Minute schneller absolviert und auf dem Rad noch ein paar Minuten sparen können. Das gibt Motivation für nächstes Jahr! Die Veranstaltung in Wesel ist absolut empfehlenswert, vor allem auch für Anfänger!

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